Der Schwung auf der Bühne steckt an

 

Das Bürgerhaus in Niederdorfelden stand am Samstagabend im Zeichen von Votifela. Votifela steht für den die vier Vereine Volkschor, Tischtennis, Feuerwehr und Landfrauen, die mit zwei Karnevalssitzungen pro Kampagne unterhalten und Frohsinn bieten wollen. Zum 31. Mal präsentieren jetzt Büttenredner und Tanzgruppen ihr Programm. 

Ausgelassene Stimmung: Schon vor Beginn schunkeln sich die Zuschauer auf ihren Plätzen im Bürgerhaus warm. Zum Mitsingen regt der Jahresrückblick von Gaby Janko und Wolfgang Kraus ein. Er umfasste Internationales, aber auch Themen aus Niederdorfelden und Nachbarorten. Gleichwohl: „Es ist schade, dass das Interesse an unserer Veranstaltung nachgelassen hat“, bedauert Reinhard Schott. Er ist Sitzungspräsident von Votifela und gleichzeitig Vorsitzender des dazugehörigen Fördervereins. Ab Juli fänden die ersten Treffen zur Organisation statt. Die intensive Vorbereitung starte dann ein viertel Jahr vorher. 

Tanzgruppen und Büttenredner würden sich jedoch anderweitig vorbereiten. Votifela sei lediglich für die Organisation zuständig. „Wir sind eine Interessenorganisation von Verrückten, die gerne Karneval machen“, lacht Schott. Früher hätten die Landfrauen und die TSG bereits Karnevalsveranstaltungen in kleinerem Rahmen gefeiert. Der ehemalige Bürgermeister Wilfried Schneider habe dann die vier Gründervereine für eine gemeinsame Veranstaltung zusammengebracht. 

„Am Anfang haben die Vereine das Programm noch selbst gemacht“, erklärt der Sitzungspräsident, „mittlerweile beteiligen sie sich nur noch an der Organisation.“ Insgesamt hat Schott im letzten Jahr rund 100 Helfer gezählt. „Wir brauchen nicht nur die Leute auf der Bühne“, findet er. Die verschiedenen Tanzgruppen seien eingekauft. Sie kämen aus Karben, Wachenbuchen oder Oberdorfelden. Da die Organisation über ein zu großes Angebot von Büttenrednern verfüge, sei ein Austausch wichtig. „Bei vielen Nachbarvereinen wird viel getanzt, aber wenig geredet“, urteilt Schott. 

Deswegen gebe es häufig Wechsel zwischen den Nachbarorten. Außerdem fänden auch Besuche zu Veranstaltungen der Nachbarorte statt. Zurück zu aktuellen Sitzung: Nach einem dreifachen Helau und der Begrüßung durch Sitzungspräsident Schott eröffnen die Gardemädchen traditionell den Abend. „Die Prinzengarde aus Wachenbuchen ist heute schon zum siebten Mal dabei“, verkündet Reinhard Schott, „sie gehören schon fast wie selbstverständlich zum Programm“. Gaby Janko und Wolfgang Kraus präsentieren singend mit Gitarre ihren scherzhaften Jahresrückblick. Angefangen bei Donald Trump und Wladimir Putin ist bei ihnen natürlich die Bundestagswahl ein Thema. Aber auch Lokales wie die Baupläne Bad Vilbels oder die Bürgermeisterwahl in Niederdorfelden wird angesprochen. Nach mehreren Zugaben erst darf sich das Duo von den verkleideten und geschminkten Gästen verabschieden. 

Wie jeder Teilnehmer auf der Bühne bekommen auch sie einen Orden umgehängt. 

Als Ehrengäste des Abends erhalten zudem Bürgermeister Klaus Büttner und Kürbiskönigin Victoria I. einen Orden. Auch das Männerballett der katholischen Kirche St. Maria amüsiert die Gäste. Mit Unterstützung durch Gaby Janko präsentiert die Gruppe in Dirndl und Lederhose ihre Choreographie. Zu Beginn jedoch beeindrucken sie das Publikum mit ihren Werkzeugkästen als Instrumenten-Ersatz. „Unser Programm ist jedes Jahr anders“, sagt Schott, „es stehen zwar oft die gleichen Personen auf der Bühne, aber sie führen jedes Mal etwas anderes auf“, erläutert er.

 

Außerdem gebe es am 27. Januar eine zweite Vorstellung ihrer Sitzung. „Bei professionellen Vereinen gibt es mehrere Generalproben“, erklärt Sitzungspräsident Schott, „für uns ist die erste Sitzung eine Generalprobe und wir versuchen, alles so gut wie möglich zu machen“. Unterstützt wird der Elferrat bei allem mit flotter Unterhaltungsmusik von der Band Hallotrio.