Die Fassenacht

 

 

Fasse-nacht : e’ Wessenschaft fier sisch!

 

E’ klaa Leksi-kon fier alle Narr’n . . . - un’ Deij , deij ’s noch wer’n wolle’ !

 

Was’de schon immer üwwer deij närrisch Zeit wisse’ wolldsd, - disch aber nie getraut hast se’ frooche - heij findsd ’es (velleischt) ! - velleischt awwer aach, die Andwortd uff sinnishe’- un’ un-sinnische Fraache’ !

 

Monsche Leut wird’s helfe’ ‚ deij Fasse-nacht , veleischd e’bissi besser se’-verstieh’ !

Dann immer werr-er , kimds zouw Miss-verständ-nisse , nooch Bidde - Redde , weil se aafach net raffe , des DER , der do owwe stieht , en Annern ess’, - als weij DER , den se kenne !

  

Su soi se halt , unser Dorfeller ! (. . . awwer Annern soi aach su!) Uff e poor Seide’ hunn’ eisch pro-wierd , - e’moual dej wisch-dischsde’ Sache’- un’ gängischsde Begriffe rund um unser finft’ Juhres-zeit , se’-samme’ se-drooche’.

 

Deer Krom hej , erhebt natier-lisch bei weirem net de O-spruch uff Vollstän-ischkeit und allei-nische Rischdisch-keit!

Eisch hun’ des , - fier uns all - , un’ Disch , - der des groad liest , nooch besdem Wisse’ un’ Gewisse’ gemoocht !

 

Eisch hunn halde mual oogefange , - weij mer suu sääht !

Fier Oo-ree-schunge’, un’ Sache’, deij De besser waasd , sein eisch immer dankbor un’ hoff , das des wei-rer hilft , deij Zeddel heij , - o-dere Wand , üwwer all-die aale Fasse - nachts - Tradi – zione - , mie wern se’-lasse !

 

Guude ! . . . un’ , - Spill Vass Leim Bese !

  

Euer Frank Umlauf

 

 Hier die Übersetzung für alle die, die meine Lautschrift nicht lesen können:

   

Ein kleines Lexikon für alle Narren . . . und Die, die es noch werden wollen !

 

Was Du schon immer über die närrische Zeit wissen wolltest, - Dich aber nie getrau hast zu fragen, - hier findest Du Es (vieleicht)! Vielleicht aber auch die Antwort auf sinnige-, und unsinnige Fragen.

 

Manchen Leuten wird es helfen, die Fastnacht vielleicht ein bischen besser zu verstehen!

Denn immer wieder kommt es nach Büttenreden zu Missverständnissen, weil man einfach nicht verstehen kann, dass DER der da oben steht doch eigentlich ein ganz anderer ist, als DER den sie kennen.

  

So sind sie halt "unsere Dorfeller" aber andere sind auch so! (so sagt man frei auf Dorfeller Platt)

Auf ein paar Seiten habe ich probiert, einmal die wichtigsten Sachen und gängigsten Begriffe rund um die fünfte Jahreszeit zusammen zu tragen.

 

Das hier Geschriebene erhebt natürlich bei weitem nicht den Anspruch auf Richtigkeit, und Vollständigkeit.

Ich habe das, -für uns Alle - und Dich der das liest nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und geschrieben.

 

Ich habe einfach einmal angefangen wie man so sagt.

Für Anregungen und Sachen die Du besser weißt, bin ich immer dankbar und hoffe das das hier weiter hilft, die Zettel hier an der Wand, über all die Fastnachts- Traditionen, mehr werden zulassen.

 

Damit auf Wiedersehen ! . . . und, - Spiel Vass Leim Besen !

 

Euer Frank Umlauf

 

  

die “11 als Symbolzahl :

 

Es gibt eine Reihe von Zahlen , denen von Seiten der Religion eine besondere symbolische Bedeutung beigemessen wird. Die 11 gilt dabei als Zahl der Maßlosigkeit , - der Sünde, - ja sogar als teuflische Zahl.

  

Sie überschreitet nicht nur das, was anhand der zehn Finger menschlicher Hände, sondern auch in der Zahl der gottgegebenen " Zehn Gebote " fassbar ist. Der Bezug zur Fastnacht als einem Fest, bei dem es ausgelassen und nicht immer gerade sehr christlich zugeht, ist insofern leicht herzustellen.

  

Darüber hinaus ist die 11 auch eine "Schnapszahl", die als solche Symbolzahl der Narren sein kann. Bei der Wiederbelebung des rheinischen Karnevals Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die 11 als Zahl interpretiert, die die Gleichheit aller Menschen unter der Narrenkappe versinnbildlicht , - sozusagen "eins" neben "eins".

  

Dahinter steht der Anfangsbuchstabe "E" des Schlagwortes Egalité (Gleichheit) , der zusammen mit den Anfangsbuchstaben der beiden anderen Parolen der Französischen Revolution, "L" für Liberté (Freiheit) und "F" für Fraternité (Brüderlichkeit), das Zahlwort "ELF" ergibt.

  

Die Tatsache , dass die Fastnachtssaison am 11.11. eröffnet wird , hängt möglicherweise auch mit einem 40 –Tage – Rhythmus zusammen , der im Jahreslauf zwischen bestimmten Festen regelmäßig auftritt. Vom 11. November, an dem auch St. Martin gefeiert wird , sind es genau 40 Tage bis zum Winteranfang , der zeitlich fast mit Weihnachten zusammenfällt.

  

Am 11. November begann früher das 40 tägige Weihnachtsfasten. Von Weihnachten an sind es wiederum 40 Tage bis zum Festtag Maria Lichtmess am 2. Februar, der zugleich im Kalender der frühest mögliche Termin für den Fastnachtsdienstag ist, - den Vortag der Fastenzeit. Noch einmal 40 Tage trennen jetzt die Fastnacht von Ostern, dem wiederum 40 Tage später Christi Himmelfahrt folgt.

  

Nach einer anderen Theorie ist der 11.11. der Tag , an dem in früheren Zeiten alle landwirtschaftlichen Betriebe ihre Arbeit bis zum Frühjahr hin einstellten. Knechte und Mägde bekamen an diesem Tag ihren Lohn ausgezahlt und feierten mit dem Geld ein ausgelassenes Fest.